Shenzhen (China)

Stand: 29.09.2023

Die Megacity am Perfluss-Delta ist seit 1997 durch eine Regionalpartnerschaft mit Erlangen verbunden.

Geschichte:
Seit 25 Jahren  bestehen durch die 1997 begründete Regionalpartnerschaft der mittelfränkischen Städteachse Nürnberg-Fürth-Erlangen-Schwabach sowie den Landkreisen Nürnberger Land, Fürth, Erlangen-Höchstadt und Roth Verbindungen mit der Großstadt Shenzhen. Bis 1979 noch ein verschlafenes, von unzähligen Flüssen und Bächen durchkreuztes Fischerdorf mit 30.000 Einwohnern, entwickelte sich die Stadt im Südosten der Chinesischen Volksrepublik an der Grenze zu Hongkong nach der Ernennung zur Sonderwirtschaftszone im Jahr 1980 zur modernen Millionenstadt mit ca. 20 Millionen Einwohnern. Heute zählt Shenzhen zu den chinesischen "Boomtowns" - eine der am schnellsten wachsenden Städte der Welt.

Das heutige Stadtbild ist geprägt von Wolkenkratzern, die an die Skyline von Manhattan erinnern. Vom höchsten Gebäude, dem 380 Meter hohen Diwang Tower, hat man einen atemberaubenden Überblick über die Stadt. Relikte des „alten“ China findet man jedoch kaum noch, sogar Fahrräder sind längst verpönt und gelten als Zeichen von Armut. Sechs- bis achtspurige Autobahnen mit gigantischen Overflys prägen das Stadtbild. Eine hochmoderne, automatisierte U-Bahn, die von Fa. Siemens mit Schaltanlagen ausgestattet wurde, transportiert die Menschenströme im Minutentakt. Doch nicht nur durch moderne Technologien, auch als Tourismuszentrum profiliert sich Shenzhen zunehmend: Die neu entstandenen Grünanlagen, Freizeitparks, Golfplätze, Shopping-Malls und Strände locken immer mehr Besucher in die Region.

Wirtschaft:
Shenzhen gilt als Hochtechnologie-Zentrum Chinas: Rund 35% der Produktion kommen zwischenzeitlich aus High-Tech-Unternehmen, die frühere Wirtschaftszweige wie die Textilindustrie und den Maschinenbau ablösen. Dabei bildet die Elektronik- und Telekommunikationsindustrie die tragende Säule der lokalen Wirtschaft. Der "China High-Tech Fair", eine jährlich stattfindende große Technologie-Messe, zieht Aussteller und Fachbesucher aus aller Welt an So nimmt beispielsweise auch die IHK Nürnberg für Mittelfranken mit einem bayerischen Gemeinschaftsstand an der Messe teil. Darüber avanciert Shenzhen zunehmend zum Finanzzentrum Südchinas und übernimmt, dank seiner florierenden  Marktwirtschaft, die der Stadt zugedachte Vorreiterrolle für das wohlhabende, aufstrebende China. Für die überdurchschnittlich junge Bevölkerung stehen zudem zahlreiche Universitäten, (Fach-)Hochschulen und weitere Bildungseinrichtungen zur Verfügung.

Kunst, Kultur, Musik und Austausch:
Die Regionalpartnerschaft mit Shenzhen orientierte sich zunächst in erster Linie an den viel versprechenden Wirtschaftskontakten, in welche besonders Erlangen bis heute seine Kompetenzen im Bereich Medizin und Gesundheit einbringt. Die Beziehungen umfassen jedoch darüber hinaus auch die Kooperation der Universitäten und Fachhochschulen, den beruflichen Austausch der Verwaltungen, den von Nürnberg aus organisierten Schüleraustausch sowie eine Vielzahl an Bürgerbegegnungen. Somit spielt seit vielen Jahren auch der kulturelle Austausch eine große Rolle. Regelmäßig reisen Künstlerinnen und Künstler aus der Region Nürnberg und aus Shenzhen in die jeweilige Partnerstadt bzw. -region, um zu arbeiten und um Ausstellungen und Konzerte zu organisieren. Zudem wurden zahlreiche Projekte in gemeinsamer Zusammenarbeit mit dem an der Universität in Nürnberg und Erlangen angesiedelten Konfuzius-Institut entwickelt und umgesetzt. Auch der Austausch in den Bereichen Sport, Bildung und Jugend kommt nicht durch die Kooperation verschiedener Schulen in der Region Nürnberg  mit entsprechenden Bildungseinrichtungen in Shenzhen nicht zu kurz. Dank des kontinuierlichen Austausches sind inzwischen gute, manchmal sogar herzliche Beziehungen entstanden; die Chinesen betrachten die Menschen der Region Nürnberg nicht nur als Freunde, sondern als „liebe Verwandte“.

Aktuelles rund um die Regionalpartnerschaft

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Im Zeichen des Mondes

Ausstellung zum 25. Jubiläum der Partnerschaft zwischen der Region Nürnberg und Shenzhen in der Volkshochschule Erlangen (Großer Saal)