Konzept zum Verkehr im Stadtsüden liegt vor

Stand: 23.04.2024

Es zeigt auf, wie der Siemens Campus, die Technische und die Naturwissenschaftliche Fakultät umweltfreundlich und nachhaltig an den Verkehr angebunden werden können.

Im Stadtsüden entsteht derzeit ein wichtiger Kristallisationspunkt für den Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Erlangen: Der Siemens Campus wächst weiter. Zudem wird der Freistaat Bayern die Technische und die Naturwissenschaftliche Fakultät auf dem heutigen Uni-Südgelände und auf dem Siemens Campus ausbauen. Städtebaulich geht es darum, beide Quartiere möglichst umweltfreundlich und nachhaltig an den Verkehr anzubinden. Wesentliche Bedeutung kommt dabei 

  • der Stadt-Umland-Bahn von Nürnberg über Erlangen nach Herzogenaurach und 
  • dem Radschnellweg von Nürnberg nach Erlangen zu. 

Wie sich der Verkehr im Stadtsüden vor diesem Hintergrund entwickeln und auf den zur Verfügung stehenden knappen Flächen aufteilen wird, hat die Stadtverwaltung mit Unterstützung eines externen Gutachters untersucht. Das städtische Referat für Planen und Bauen hat vor diesem Hintergrund nun im Umwelt-, Verkehrs- und Planungsausschuss den Schlussbericht zum Verkehrskonzept Erlangen Süd vorgestellt.

Brucker Lache nicht beeinträchtigt - wertvolle Bäume weitgehend erhalten 


Im Jahr 2021 beauftragt hat das Büro ZIV - Zentrum für integrierte Verkehrssysteme GmbH (Darmstadt) in Abstimmung mit der Stadtverwaltung ein umfassendes Konzept erstellt, wie zwischen Weinstraße und Südkreuzung künftig 

  • der Autoverkehr
  • die Stadt-Umland-Bahn (StUB) und 
  • der geplante Rad-Schnellweg 

parallel geführt werden können. Maßgabe war dabei zum einen, dass der sensible Bereich der Brucker Lache nicht beeinträchtigt wird und wertvolle Bäume weitgehend erhalten bleiben. Zum anderen soll weiterhin die Leistungsfähigkeit für den Autoverkehr gegeben sein.

Visualisierung Stadtumlandbahn und Radschnellweg entlang der heutigen Bundesstraße 4.Das nun vorgelegte Konzept sieht vor, die Äußere Nürnberger Straße in Fahrtrichtung Süd (Nürnberg) auf einem Teilabschnitt zwischen Weinstraße und Preußensteg auf einen Fahrstreifen zu reduzieren. Durch Veränderungen an der Südspange sowie die Einbindung der Kurt-Schumacher-Straße bleibt die Leistungsfähigkeit des Abschnitts für den Autoverkehr nicht nur erhalten. Es sind sogar Verbesserungen für die Verkehrssicherheit durch die Auflösung des häufig überlasteten Kreisverkehrs an der Weinstraße zu erwarten. Zusätzliche Ampelanlagen im Bereich Weinstraße und Südspange sollen eine flüssige und direkte Verkehrsabwicklung sicherstellen (Visualisierung: Claus Hirche / ZV StUB).

Da die Knotenpunkte auf gleichem Niveau verwirklicht werden, kann auf aufwändige Ingenieurbauwerke verzichtet werden. In Fahrtrichtung Erlangen bleibt die heutige Bundesstraße unverändert zweistreifig. 

Nichts ändert sich auch im Bereich der Südkreuzung: 

  • sie wird künftig von der StUB gequert
  • alle vier Fahrstreifen bleiben erhalten.

Ab der Weinstraße ist dies ebenfalls wieder der Fall. Für die Radschnellverbindung wird an der Südkreuzung eine Unterführung empfohlen. Entlang der Nürnberger Straße werden die StUB und der Radschnellweg dann wieder gebündelt.

B4 dient nicht mehr dem weiträumigen Verkehr 


Im Rahmen der Untersuchung wurde auch aufgezeigt, dass die Bundesstraße 4 im genannten Bereich nicht mehr dem weiträumigen Verkehr dient. Auch mit den geplanten Veränderungen kann auf der Achse der heutigen B4 die Qualitätsstufe B nachgewiesen werden. Das genügt eindeutig den Anforderungen der weiterhin vorgesehenen Autobahn-Umleitungsroute. 

Das Verkehrskonzept ist Bestandteil des Antragsverfahrens zur Umstufung, das die Stadt beim Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr angestoßen hat.

Erste Grobkostenschätzung


Mit dem Konzept kommt die Stadt wesentlichen Maßgaben aus dem 2020 abgeschlossenen Raumordnungsverfahren für die StUB nach. In dem Verfahren wurden durch die Regierung von Mittelfranken die wichtigen Aspekte der Raumordnung wie 

  • Natur und Landschaft
  • Wasser
  • Verkehr
  • Immissionsschutz
  • Stadtentwicklung und 
  • Wirtschaft

abgewogen. Bei der Prüfung wurde die Maßgabe erteilt, 

  • die Nürnberger Straße zwischen Gebbert- und Stintzing- bzw. Komotauer Straße für den motorisierten Individualverkehr zu sperren und 
  • sich mit einer flächenschonenden Streckenführung entlang der B4 auseinanderzusetzen.

Eine erste Grobkostenschätzung für den Umbau der Straßeninfrastruktur beläuft sich in Höhe von 25 bis 35 Millionen Euro (netto). Ein großer Teil der Kosten ist im Rahmen von Planung und Bau der StUB dabei förderfähig.

Hier: Pläne zur künftigen Verkehrsführung abrufen (externer Link, Ratsinformationssystem der Stadt Erlangen). 

Das Gutachten

pdf, 53 MB

Verkehrkehrskonzept Erlangen Süd Schlussbericht 2024

Im Erlanger Stadtsüden entsteht derzeit ein wichtiger Kristallisationspunkt für den Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Erlangen: Der Siemens Campus wächst weiter. Zudem wird der Freistaat Bayern die Technische und die Naturwissenschaftliche Fakultät auf dem heutigen Uni-Südgelände und auf dem Siemens Campus ausbauen. Städtebaulich geht es darum, beide Quartiere möglichst umweltfreundlich und nachhaltig an den Verkehr anzubinden. Wesentliche Bedeutung kommt dabei der Stadt-Umland-Bahn von Nürnberg über Erlangen nach Herzogenaurach und dem Radschnellweg von Nürnberg nach Erlangen zu. Wie sich der Verkehr im Stadtsüden vor diesem Hintergrund entwickeln und auf den zur Verfügung stehenden knappen Flächen aufteilen wird, hat die Stadtverwaltung mit Unterstützung eines externen Gutachters untersucht.

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